And the seasons they go round and round
And the painted ponies go up and down
We’re captive on the carousel of time
We can’t return we can only look
Behind from where we came
And go round and round and round
In the circle game
Joni Mitchell
Schon in der Vorbereitung zu diesem Blog versuchten meine Gedanken immer wieder, sich im Kreis zu drehen. Wer kennt es nicht, das Gefühl, daß einen die Vergangenheit einholt. Déjà-Vu-Erlebnisse, Dinge die scheinbar zufällig geschehen und doch einen Zusammenhang ergeben.
Just in der Zeit, als ich über den Drogenkonsum der 60er Jahre nachdenke, wird ein Gesetz erlassen, nach dem Cannabis als Arzneimittel für Schmerzpatienten zugelassen werden soll.
Just in der Zeit, als ich über Moral und Doppelmoral der 60er Jahre schreibe, wobei auch ein gewisser Alois Brummer, genannt Porno-Brummer, eine Rolle spielt, lese ich in der Zeitung, daß in Mainburg ein Brummer-Museum entsteht.
Just in der Zeit, in der ich mich mit den beiden wichtigsten deutschen Bands der damaligen Zeit beschäftige, nämlich Amon Düül II und CAN, stirbt deren Schlagzeuger Jaki Liebezeit.
Das kann natürlich alles purer Zufall sein, aber ich glaube das eher nicht.
Wahrscheinlich ist das Leben eben doch keine Straße, keine „Road To Nowhere“, keine „Dead End Street“, sondern ein Kreisverkehr.
Da frage ich mich, was besser ist.
Auf diesem Kreisverkehr möglichst schnell fahren, damit man nicht eingeholt wird?
Oder ganz gemächlich abwarten, bis die Dinge wieder vorbeikommen?
Ich glaube, eher Letzteres.
Gerhard Rühl, 24. Januar 2017